Pflanzen haben einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Sie reinigen die Luft, reichern sie mit negativen Ionen an, und ihre Anwesenheit hat eine beruhigende Wirkung. Auch ästhetisch sind sie ansprechend und stellen eine Innendekoration dar, die uns der Natur näherbringt. Kein Wunder, dass die Zahl der Liebhaber von Arrangements im Stil des Urban Jungle weiterhin zunimmt. Wir können ja nicht immer ins Grüne fahren – warum laden wir die Natur nicht zu uns nach Hause ein?
Die Himmelsrichtungen und die Pflanzen
In der Wohnung eine gemütliche und gesunde Atmosphäre mit Topfpflanzen zu schaffen, ist jedem möglich. Es erfordert keine außergewöhnlichen finanziellen Investitionen. Wenn wir aber wollen, dass es unserer Hausflora gut geht und sie sich mit einem schönen Aussehen revanchiert, lohnt es sich, ihre individuellen Bedürfnisse kennenzulernen.
Der Lieblingsplatz für Topfblumen ist natürlich die Fensterbank. Diese ist häufig (je nach Anzahl und Größe der Fenster in der Wohnung) der „frei" zu nutzende Raum, aber auch der Ort, der am besten beleuchtet ist. Pflanzen mögen Licht und sie brauchen Licht – auch wenn ihr Lichtbedarf unterschiedlich ist. Wichtig sind die Himmelsrichtungen, auf die die Wohnung ausgerichtet ist. Die Position der Fenster im Haus bestimmt, wie viel Licht in den Raum gelangt, wie intensiv es ist und wie lange es am Tag zur Verfügung steht. Daher ist es nicht ohne Bedeutung, auf welche Fensterbank eine neue Pflanze gestellt wird.
Ostseite
Fensterbänke mit östlicher Ausrichtung sind Orte, die nur für wenige Stunden – zu Beginn des Tages – vom vollen Sonnenlicht erreicht werden. Entgegen dem Anschein ist diffuses Licht jedoch für viele Zimmerpflanzen am vorteilhaftesten. Daher sind nach Osten ausgerichtete Fenster für viele Pflanzen ideal. Wenn eine Pflanze also keine langen Lichtperioden braucht, um richtig zu wachsen – stellen Sie sie auf eine östliche Fensterbank. Für die östliche Fensterbank empfehlen wir Spathiphyllen, Anthurien, Dracaenas und Hoyas.
Westseite
Ähnlich verhält es sich bei den Fensterbänken auf der Westseite. Die Sonne strahlt dort nur für einen Teil des Tages hinein, aber – und hier besteht ein fundamentaler Unterschied – sie spendet mehr Wärme. Pflanzen, die leichten Sonnenschein oder Halbschatten mögen, machen sich gut an einem nach Westen ausgerichteten Fenster. Seien Sie vorsichtig mit empfindlichen Sorten, denn im Frühjahr und Sommer sind die Sonnenstrahlen zwar nicht jeden Tag zahlreich, gelegentlich aber stark und können die Blätter beschädigen. Für eine westliche Fensterbank empfehlen wir blühende Sorten wie Alpenveilchen und afrikanische Veilchen, Orchideen und Begonien.
Nordseite
Die Nordseite ist bei Weitem die schwierigste, wenn es um das Wachstum von Pflanzen geht. Sanftes, diffuses Licht eignet sich nur für Pflanzen, die schattige Standorte vertragen. Sorten mit dunkelgrünen Blättern sind definitiv eine bessere Wahl als solche mit farbigen Blättern. Leider gedeihen auch blühende Pflanzen nicht gut auf einer nördlichen Fensterbank. Für eine nördliche Fensterbank empfehlen wir verschiedene Sorten von Monstera, Efeu und Farnen.
Südseite
Die Fensterbänke der Südfenster bieten das meiste Licht. Leider schafft die starke Sonne auf der Fensterbank ein Mikroklima wie in der Wüste, in dem sich nur wenige Pflanzensorten wohlfühlen. Aus diesem Grund ist die Südlage anspruchsvoll, sowohl für die Pflanzen als auch für ihre Besitzer. Die Schwierigkeit, eine grüne Fensterbank zu unterhalten, ist fast so groß wie im Fall der Nordseite. Bei beiden Varianten haben wir es mit extremen Bedingungen zu tun. Für die südliche Fensterbank empfehlen wir Sukkulenten – Kakteen, Agaven, Aloen, auch Wolfsmilchgewächse oder verschiedene Kalanchoe-Sorten.
Wenn wir möchten, dass unsere Pflanzen gedeihen und nicht verwelken, sollten wir nicht riskieren, sie auf eine „zufällige" Fensterbank zu stellen. Ordnen wir die passenden Blumen den Himmelsrichtungen der Fenster zu. Und wenn unsere Wohnung in eine bestimmte Richtung ausgerichtet ist, brauchen wir nur bestimmte Sorten.
